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    Essig

    Der Essig ist eine auf natürlichem Wege durch Gärung entstehende vielseitige Flüssigkeit, die der Mensch bereits seit tausenden von Jahren verwendet.
    Bekannt war er in allen Hochkulturen des Altertums und bereits von Hippokrates ist die medizinische Anwendung bei Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden und der Wunddesinfektion überliefert - und der lebte und wirkte immerhin vor bereits bald 2500 Jahren.
    Die Produktion von Essig zählt damit zu den ältesten Lebensmittelherstellungsverfahren der Menschheit überhaupt.

    Die häufigste Verwendung findet der Essig vermutlich als Würzmittel beim Zubereiten von schmackhaften Marinaden oder dem Einlegen von Gemüse, evtl. auch von Obst, und in der Senfproduktion.
    Beim Einlegen ist der Geschmack von Essig bzw. der Marinade zwar wichtig, doch dient hier sein Einsatz vor allem der Konservierung.

    Eine weitere und immer beliebter werdende Verwendung findet Essig zum Aufpeppen von Buttermilch oder Joghurt bei Müslis, in Erfrischungsgetränken oder als anregender Aperitiv bzw. Degistiv.
    Dazu eignen sich - abhängig vom persönlichen Vorlieben - fruchtige Balsamessige, Honig- und auch Blütenessige.
    Bereits die 'alten Römer' mischten Wasser mit Essig, nannten es 'Posca', und auch die Legionäre hatten es in ihren Trinkflaschen.
    Das Trinkwasser der damaligen Zeit, das aus allen möglichen Quellen stammte, wurde oft erst durch die Beigabe von Essig genießbar.
    Für die echte 'Posca' wurde Weinessig verwendet - und mischte man stattdessen sauren Wein mit Wasser, nannten die Römer das Getränk Lora, den Vorläufer unseres 'G'spritzten'.

    Bleiben wir beim Menschen und dem Einfluß von Essig auf seinen Körper:
    In Studien wird bei einigen Beschwerden eine medizinische Wirkung oder Risiken zwar immer wieder nachgewiesen, doch die Datenlage dazu ist zu dünn, um sie als aussagekräftig zu beurteilen.
    Den Einsatz von Essig als Desinfektionsmittel hatten wir schon bei Hippokrates in der Einleitung und auch seine den Magen zur Arbeit anregende Wirkung.
    Nachgewiesen wurde jedoch, dass Essig in Speisen den Anstieg des Blutzuckerspiegels bremsen kann.
    Eine cholesterinsenkend Wirkung, wie sie Hersteller von Nahrungsergänzungsmittel durch die Zugabe von Apfelessig oft in der Werbung beschreiben, geben die Daten dazu aber nicht her.
    Sehen wir es einfach so: Wenn es - oder er, der Essig - Ihnen gut tut, dann ist es so und wenn Sie keinen Unterschied merken, dann eben nicht.
    Schaden wird Essig gesunden Menschen bestimmt nicht.

    Meine persönliche Meinung ist: Es ist mir egal, warum ich mich besser fühle oder was mir geholfen hat.
    Wenn es so ist, dann ist es so - und sei es nur wegen des Placeboeffekts.
    Die Hauptsache ist, ich fühle mich besser, Wissenschaft hin oder her, oder ...?

    Ach ja, Forscher untersuchten die gefäßschützende Wirkung von Essig und fanden heraus: Vor allem qualitativ hochwertiger Balsamicoessig kann das Risiko für Arteriosklerose senken.
    Die Betonung liegt hier aber auch auf 'kann' ...

    Zum Körper gehört natürlich auch Kosmetik.
    Hier kommt die reinigende und desinfizierende Wirkung des Essigs vor allem in der Naturkosmetik zum Einsatz, bei der Haut- und auch der Haarpflege.

    Und zum Schluß landet der Essig noch in der Küche und im Abfluß, zB. als Entkalker für Töpfe und Pfannen oder elektrische Wasserwärmer - und als Essigessenz als biologischer Abflußreiniger ...